Donnerstag, 19. November 2009

Nachhaltige Wirtschaftsformen in der Wolschartregion

Das Grundkapital der Wolschartregion ist ihre ökologische Intaktheit. Da bei allzu forschen, von außen initiierten Entwicklungsmaßnahmen immer die Gefahr besteht, diese ökologische Intaktheit zu gefährden und damit den einzigen wirklichen Vorzug der Region zu schmälern, ist es wichtig, bei der Wirtschaftsentwicklung von den bodenständigen Gegebenheiten auszugehen und mit den Initiativen bei der Bevölkerung anzusetzen.

Daraus ergibt sich die Konsequenz, dass der Hauptakzent wirtschaftlicher Entwicklung im Bereich der nachhaltigen Wirtschaftsformen, aufbauend auf dem "in der Region Gewachsenen", liegen muss. Nach einer Pause von mehreren Jahrhunderten gibt es wieder erste, vielversprechende Ansätze des Weinbaus in Straganz und in Töplach. Ökologischer Waldbau, die Jagd, Ackerbau und Viehzucht wird betrieben und auf vielen Lichtungen und Blumenwiesen in und um den Forst und entlang der Gurk stehen bunte Bienenhütten.
Nachhaltige Wirtschaftsformen gelten ja als zukunftsorientierte Wachstumsbranche. Der Sand-, Splitter- und Schotterabbau passt nicht in das Leitbild dieser friedvollen und naturnahen Region.

Andrea Reintaler
Mail-Süd 22, 9313 St.Georgen/Längsee

Dienstag, 3. November 2009

Kärnten ist im Begriff eine Kulturlandschaft zu verlieren

Im nördlichen Wolschart wurde von der Firma Alpine Bau GmbH der Betrieb einer Schottergrube beantragt. Da bereits eine bestehende Schottergrube existiert, jedoch noch nicht bewilligt war, soll die Abbaufläche, wie jetzt in der Öffentlichkeit bekannt wird, dann rund 200.000 m² betragen, wobei die Erweiterungsfläche mit rd. 7 ha von der Projektwerberin angegeben wurde.
Die in den Medien kolportierten Abbauflächen von 70.000 m² sind unrichtig.

Die riesigen Schotterhalden, deren wahre Ausmaße schockieren, sollen lediglich das Schottermaterial für den S 37-Straßenbau liefern. Mitte August 2009 fand die Behördenverhandlung bezüglich des geplanten Schotterabbaus im nördlichen Teil des Wolschartwaldes statt. Die Längseegemeinde St. Georgen am Längsee gab im Rahmen der Verhandlung eine grundsätzlich positive Stellungnahme ab.
St-Georgen-008
Bild: Die Gurk im Wolschart

Die zuständige BH St. Veit hat bereits am 13.10.2009 einen positiven Bescheid erlassen. Die Gemeinde St.Georgen unter Bürgermeister Seunig könnte damit Tür und Tor für eine flächendeckende Zerstörung des Natur- und Kulturraums Wolschartwald geöffnet haben, die in Hinkunft nicht abschätzbare Folgen für die Tourismusregion Längsee-Hochosterwitz haben wird. Wie aus diesen Vorfällen sichtbar wird, zwingt der geplante Ausbau der B 317 zur Transitroute S37 den Menschen im und um den Wolschart den Verzicht der optisch/szenischen Qualität ihrer ureigenen Landschaft, ihrer Heimat, auf.

Andrea Reintaler
Mail-Süd 22

Sonntag, 18. Oktober 2009

UVP muß alle zukünftigen Eventualitäten berücksichtigen

Die Firma Alpine-Bau plant im nordöstlichen Wolschart, unweit des Wallfahrtsorts Maria Wolschart, eine Schottergrube zu errichten. In den nächsten dreißig Jahren würden die Abraumhalden im Ausmaß von 200.000 m2 das Höhenprofil des Waldes entlang der derzeitigen B 317 stark verändern,im extremsten Fall zerstören.
nadelwald
Die zu erwartenden Auswirkungen auf Mensch und Umwelt im unmittelbar betroffenen Bereich der von der B 317 tangierten und vis a vis der geplanten Schotterhalden gelegenen Ortschaft Gaming, aber vor allem für den Wallfahrtsort Maria Wolschart und den lokalen, sensiblen Siedlungsbereich Passering und Muschk, sind keineswegs vorhersehbar. Gerade dieser nordöstliche Höhenzug des Forstes schützt östlich gelegenen Weiler und Dörfer vor den starken Lärm- und Schadstoffbelastungen der B 317, der Friesacher Straße. Deren Ausbau zur S37, zur Klagenfurter Schnellstraße, und eine damit verbundene starke Verkehrszunahme steht kurz bevor. Eine Umweltverträglicheitsprüfung (UVP) muß alle gegenwärtigen und zukünftigen Eventualitäten und Szenarien miteinbeziehen, sonst droht dem südlichen Krappfeld der ökologische Supergau.

Hans-Peter Stefaner, 9312 Straganz 37

Montag, 12. Oktober 2009

Die Schotterbuddler - ein Kulturthema

Wer mittels google.earth die S37 von Scheifling aufwärts bis Dürnfeld scannt, erkennt Schottergruben in unmittelbarer Nähe von Scheifling, von Breitenstein und Bernaich, bis hinauf nach Dürnfeld, wo ein riesiges Loch im Krappfeld klafft. Besonders
unschön sind auch die riesigen Abraumhalden, die in Scheifling und Breitenstein das Landschaftsbild zerstört haben und die mehr oder minder unglücklich renaturierten oder einfach zugewachsenen Löcher entlang der S37 bis Bernaich hinauf.
bei Scheifling
Rudolf Schottergrube bei Scheifling, Gemeinde St.Georgen/Längsee

Was viele von ihnen gemeinsam haben? Sie verunzieren die Tourismusgemeinde St.Georgen am Längsee, deren Leitbild auf einen sanften und umweltschonenden Fremdenverkehr abgestellt ist.
Schottergrube-bei-Siebenaich
Schottergrube bei Siebenaich/Breitenstein, Gemeinde St.Georgen/Längsee

Nun soll der nordöstliche Wolschart auf zwanzig Hektar, also auf der Fläche von etwa
dreißig Fußballfeldern, zur Schottergrube verkommen. Konrad Seunig, der aktuelle Bürgermeister von St.Georgen, der in diesem Projekt keine Beeinträchtigung der unmittelbaren Umgebung sieht, irrt: Der Wallfahrtsort Maria Wolschart steht in unmittelbarer Nähe der geplanten neuen Schottergruben. Der Jahr für Jahr zunehmende Verkehrslärm der S37 wird durch den zerstörten Nordostteil des Wolschart die Längseeregion akkut beeinträchtigen. Der finanzielle Schaden, der den Hotel- und Gastbetrieben, aber auch den Golfplatzbetreibern, durch die Schotterbuddler erwachsen würde, wäre nicht wieder gutzumachen. Der Schaden für die Umwelt ist ohnehin schon katastrophal genug.

Rainer Besenbacher, Weindorf

Entzückend (Zum geplanten Schotterabbau im Wolschart)

Wenn Telly Savalas als New Yorker Kommissar Kojak einen seiner Klienten bei einer besonderen Dreistigkeit ertappte, pflegte er seinen Schlecker in den Mundwinkel zu schieben und süffisant zu sagen: "Entzückend." Und das ist wohl auch die angemessene Reaktion auf die nun bekannt gewordene Aussage des Bürgermeisters von St.Georgen/Lgs., Konrad Seunig, dass es seitens der Bevölkerung keine Einwände gegen den geplanten Schotterabbau im Wolschart gibt, der in mehreren Abbauphasen 200.000 m2 des Forsts zerstören wird. Einfach entzückend auch die Behauptung Paul Ginharts von der Bezirkshauptmannschaft St.Veit/Glan, dass diese Abbauvolumina in Summe nur Peanuts sind.
schotterabbau-jgeg
Unmittelbar betroffen sind primär 800 Einwohner aus drei Ortschaften der Nachbargemeinden von St.Georgen/ Lgs: Das kaum einen Steinwurf von der geplanten Schottergrube entfernte Gaming ,Gemeinde Mölbling, und die beiden Ortschaften Passering und Muschk, beide der Gemeinde Kappel/Krappfeld zugehörig. Durch die Zerstörung des Höhenprofils des Wolschart und den zusätzlichen Ausbau der Schnellstraße S37 wird der Verkehrslärm in den beiden Kappler Ortschaften auf ein Vielfaches und ins Unerträgliche ansteigen. Der Mölblinger Ort Gaming wird durch seine unmittelbare Nähe zur Schottergrube, der Lärm- und Staubentwicklung, massiv an Lebensqualität verlieren. Der Ausblick auf riesige Abraumhalden anstatt auf den bewaldeten Höhenrücken wird den Wert der Grundstücke und Häuser massivst beeinträchtigen. Angesichts dieser Tatsachen darf man die Aussagen der Herren Seunig und Ginhard als kühn bezeichnen. Es wird entzückend sein, zu lesen, wie eine von den bislang ungenügend bis gar nicht informierten Anrainern aus Gaming, Straganz, Passering und Muschk geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung, die Dinge ins rechte Licht rücken wird.

Hannes Leeb, Dielach

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